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Der Bayrische Wald soll Modellregion für das Elektro Auto werden
Bayerischer Wald soll Modellregion für Elektro Autos werden
Versuche, das Elektro Auto im Rahmen eines Modellversuches zu etablieren, sind in der Vergangenheit anders als bei Hybridfahrzeuge die Technik Elektroautos nicht immer von Erfolg gekrönt gewesen. Diese Tatsache hält Peter Sperber, Vizepräsident der Hochschule Deggendorf, jedoch nicht von seinen durchaus ehrgeizigen Plänen ab. Sperber strebt es an, den Bayerischen Wald zu einer ganz besonderen Modellregion für Elektro Autos zu machen, und dies möchte er so schnell wie möglich umsetzen. Praktisch bedeutet dies, dass bis 2014 eine entsprechende Infrastruktur geschaffen werden soll. Auch ein Fuhrpark von 100 Elektro Autos, welche als Mietwagen Privatpersonen und Urlaubern angeboten werden sollen, ist geplant. Dafür, dass man mit den Elektrofahrzeugen unterwegs nicht auf der Strecke bleibt, sollen spezielle Ladestationen sorgen, die in allen größeren Orten laut Plan bereitgestellt werden.
Wie man sich denken kann, sind für die Realisierung von "E-Wald", wie die offizielle Bezeichnung des Projektes lautet, beträchtliche finanzielle Mittel nötig. Insgesamt werden die Kosten dafür bereits jetzt auf etwa 46 Millionen Euro geschätzt. Diese Kosten möchte man später selbstverständlich wieder hereinholen, und zu diesem Zweck wird schon dieses Jahr eine Trägergesellschaft gegründet werden, die für den Unterhalt der Mietwagenflotte sorgen soll. Ihre Aufgabe ist es ferner, im Laufe der Zeit nach Möglichkeit einen Gewinn einzufahren. Trotz dieser Bestrebungen wäre das Projekt "E-Wald" ohne gewisse Förderungen zu Beginn wohl ziemlich undenkbar. So ist angedacht, dass das Land Bayern etwa 20 Millionen Euro dazu gibt, um das Projekt in Gang zu bekommen. Hier warten Sperber und seine Leute jedoch noch auf grünes Licht seitens der Regierenden, denn die diesbezüglichen Haushaltsbeschlüsse wurden noch nicht getroffen. Sollte die Förderung kleiner als erwartet ausfallen, wird den Pionieren in Sachen Elektro Auto wohl nicht anderes übrig bleiben, als die Modellregion entsprechend zu verkleinern.
Aktuell herrscht jedoch großer Optimismus bei Sperber und seinem Team. "Das Interesse war von Beginn an riesengroß", ist sich der Organisator sicher, dass das Projekt bei der angepeilten Kundschaft auf eine hohe Resonanz stoßen wird. Wie er weiterhin ausführt, hätten insbesondere viele Hotels Interesse daran angemeldet, ihren Übernachtungsgästen statt einem ganz normalen Mietwagen ein Elektro Auto zur Verfügung zu stellen. Damit die Kunden mit ihrem Elektro Auto später auch auf keinen Fall irgendwo mitten im Bayrischen Wald liegen bleiben, weil ihnen der Strom ausgeht, will Sperber alle Fahrzeuge mit einem intelligenten Navigationssystem ausstatten. Diese sollen dafür sorgen, dass die E-Mobile jederzeit selbstständig und insbesondere auch frühzeitig den Weg zu der Ladestation, welche gerade am nächsten liegt, findet. Nach heutigem Stand der Technik kann man mit einem Elektro Auto zwischen 150 und 300 Kilometern zurücklegen, was natürlich bedeutet, dass einiges in die Infrastruktur investiert werden muss.
Werden die Pläne von Sperber wie angedacht umgesetzt, dann wird der so genannte "E-Wald" sich über sechs Landkreise im Bayerischen Wald erstrecken. Darunter fallen ein großer Teil von Niederbayern sowie einige Regionen der Oberpfalz. Der Physiker ist sich sicher, dass auch die Menschen vor Ort das Projekt annehmen und seinen Nutzen erkennen werden. Dafür müsse allerdings auch Überzeugungsarbeit geleistet werden. "Wir müssen den Leuten hier beweisen, dass sich solche Autos in einer Region wie dem Bayerischen Wald wirklich nutzen lassen", so Sperber in seinem Büro in Teisnach.
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